Toll gekämpft, Spiel gedreht und am Ende doch knapp verloren: So lässt sich das Debüt von Neu-Trainer Fynn Behrends schnell zusammenfassen. Nach zwischenzeitlich 17 Punkten Rückstand glichen die Kleene Trockenbau Baskets Fortuna Logabirum zwei Minuten vor dem Ende zum 72:72 aus, mussten dann aber einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen hinnehmen. „Da waren mehrere Situationen, wo unsere Spieler klar gefoult werden, aber die Pfeife stumm blieb“, ärgerte sich Kapitän Sören Heß-Gerden. Westerstede erzielte vier Punkte, Woodson brachte die Logabirumer nochmal auf 74:76 ran, doch den folgenden Angriff der Gäste schloss Rikus Janssen mit einem völlig überhasteten Wurf ab. Hier fehlte den Gästen einfach die Leichtigkeit, das zum erneuten mögliche Ausgleich besser auszuspielen. Den Fastbreak nutzte Westerstede zu zwei Punkten, während Logabirum erneut den Ball vertändelte. Fortuna foulte und Westerstede traf beide Freiwürfe 31 Sekunden vor dem Ende zum 80:74, womit das Spiel entschieden war.
Bis zum vierten Viertel dominierten die Gastgeber das Geschehen. Sie spielten variabel und verstärkt durch die beiden Profis Wildering und Ewert hatten sie auch die nötige individuelle Klasse im Kader, um von Beginn an Druck auf die Gäste auszuüben. Insbesondere zwischen der sechsten und achten Minute legten die Gastgeber einen Zwischenspurt ein und zogen von 10:10 auf 24:12 weg. Zum Viertelende führten die Ammerländer mit 26:18.
Zwei Dreier zu Beginn des zweiten Viertels durch Wildering brachte Westerstede auf 32:18 weg. Doch die Gäste kämpften, blieben dran und spielten nun auf Augenhöhe mit den Westerstedern. Rückkehrer Dominykas Bukauskas, der letztlich der überragende Mann bei den Kleene Trockenbau Baskets war und gleich im ersten Spiel 29 Punkte auf den Platz legte, begann warmzulaufen, während sich auch die Center Lars Tapper und Sören Heß-Gerden immer wieder wichtige Rebounds sicherten. So blieben die Ostfriesen bis zur Halbzeit mit 46:37 in Schlagdistanz.
Nach 22 Minuten stand es 48:42, als die Leeraner drei Minuten ohne eigenen Korberfolg blieben. Immer wieder rollte der Ball auf dem Ring oder sprang heraus. Typisch für eine Mannschaft, die gerade im Tabellenkeller feststeckt. Dazu blieben auch in dieser Phase gerade im Spielaufbau an Aurimas Bagdonavicius einige mögliche Foulpfiffe aus. Folglich entstand Unruhe auf dem Platz und die Gäste verloren den Fokus, was Westerstede nutzte, um auf 58:42 wegzuziehen. Bis zum Viertelende fingen sich die Leeraner wieder, lagen aber weiter mit 16 Punkten im Rückstand (67:51).
Was folge, war angeführt von Bukauskas eine tolle kämpferische Aufholjagd, die nach acht Minuten zum 72:72-Ausgleich führte. Neu-Trainer Fynn Behrends feuerte sein Team immer wieder an und nahm auch die Auszeiten zum richtigen Zeitpunkt, um die Runs des Gegners zu stoppen. „Wir sind optimistisch, dass wir schon bald wieder einen Sieg feiern werden“, so Manager Ingo Vaartmann. Das wäre wichtig, denn am 12. Januar kommt mit dem BBC Osnabrück der Tabellenletzte nach Leer.