Der Start ins Jahr beim Tabellenletzten TSV Neustadt glückte den Hafenbude Baskets mit dem 75:59-Auswärtssieg vergangene Woche. Mit dem VfL Rastede kommt nun am Sonntag um 16 Uhr einer der direkten Verfolger in die BBS-Halle. „Es ist das wohl wichtigste und richtungsweisendste Spiel des Jahres“, beschreibt Manager Ingo Vaartmann die Wichtigkeit des Duells mit den Ammerländern, die derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz stehen. „Wir wollen den Sieg in Neustadt vergolden, dann sieht es erstmal gut aus“, fordert Trainer Nils Stolle.
Der Aufsteiger aus Rastede ist zum ersten Mal in ihrer Geschichte Teilnehmer der 2. Regionalliga. Als selbsternannte Freibeuter der Liga lautet das Ziel natürlich nur, den Klassenerhalt irgendwie zu schaffen. Klappt das nicht, bricht im Ammerland aber auch keine Welt zusammen. Vielmehr steht für die Jungs von Trainer Lars Fischer der Spaß am Sport im Vordergrund. Die Mannschaft spielt schon seit vielen Jahren in dieser oder zumindest sehr ähnlicher Konstellation zusammen und ist auch von der Vereinsstruktur her klarer Außenseiter. Aber was man auch in so einer Rolle seine Ziele erreichen kann, beweisen die Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum nun schon seit zweieinhalb Jahren. Eine richtige Identifikationsfigur im Trikot der Gäste ist Andre Galler, der von seiner Jugend an im Trikot der Rasteder spielte und nur zwischenzeitlich mal für die Jugendleistungsteams und im Profibereich für die Baskets Akademie Weser-Ems auflief, sich dann aber in dem Bereich auf eine Trainerkarriere fokussierte und zu seinem Heimatverein zurückkehrte. Er ist mit 20,5 Punkten im Schnitt nicht nur bester Werfer seines Teams, sondern auch drittbester Scorer der Liga.
Zuletzt im Heimspiel gegen Osnabrück kam genau dieser Effekt der verschworenen Gemeinschaft wieder zum Tragen. Während sich die Osnabrücker auf dem Spielfeld anmotzten, konzentrierte sich der VfL auf das Spiel und pushte sich gegenseitig zu Höchstleistungen, die im Nachhinein als Faktor für den wichtigen Heimsieg stehen sollten. Es wird also nicht einfach gegen die Ammerländer, die ein freundschaftliches Verhältnis zu den Gastgebern prägt und sich in den vergangenen Jahren immer packende Spiele auf Turnieren oder in Freundschaftsspielen geliefert haben. Und dann war da ja auch noch das Hinspiel, das die Leeraner unglücklich verloren und auf Revange aus sind für das 68:75. Um den wichtigen direkten Vergleich zu holen, streben die Gastgeber einen Sieg mit mindestens acht Punkten Differenz an. „Das wäre der Optimalfall, wir sind bereit und bauen auf unser Publikum“, betont Trainer Nils Stolle. Verletzt fehlen Antoni Carreras Bertran, Carolus Carl und Justinas Gaizelis. Wieder mit dabei ist Publikumsliebling Hermann Peker und auch Brandon Franklin geht dieses Mal ausgeschlafen in die Partie.
