Die Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum treten nun schon in ihrem vierten Jahr in der 2. Regionalliga an. Nach der besten Platzierung im vergangenen Jahr, in dem die Ostfriesen aus den ausgetragenen acht Rückrundenspielen sieben Siege holten und am Ende Vierter wurden, lautet das Ziel dennoch wieder „frühzeitiger Klassenerhalt“. Trotz der Corona-Krise hat die Konkurrenz nämlich mächtig aufgerüstet. Mit Blau-Weiß Merzen kommt ein finanzstarker Verein aus der Oberliga, dessen Ziel klar der Durchmarsch ist. Hierfür verpflichteten sie hochklassige Spieler, die sie zusammen mit dem Bürgerfelder TB zum Topfavoriten der Liga macht. „Wenn das bei einem Aufsteiger passiert, ist das natürlich immer schwierig für die Etablierten“, sagt Alexander Meiborg. Doch auch die letztjährigen Abstiegskandidaten aus Braunschweig, die auch gleich erster Gegner der Baskets sind, Oldenburg und CVJM Hannover konnten sich mächtig verstärken. „Die Liga ist noch deutlich stärker als im vergangenen Jahr“, findet auch Trainer Nils Stolle, der nach langer Krankheit Anfang September in die Halle zurückkehrt. „Dennoch wollen wir uns mit allen messen können“, so der bisher so erfolgreiche Übungsleiter.
In der vergangenen Woche gab es im Testspiel gegen den Regionalliga-Absteiger VfL Rastede einen knappen 59:58-Sieg. Es folgen weitere Vorbereitungsspiele gegen den Landesligisten SG Cleverns-Sandel, ein Blitzturnier mit Triple Threat Haarlem (NL) und Rot-Weiß Cuxhaven (1. Regionalliga) sowie das traditionelle Regionalliga-Vorbereitungsturnier am 13. September in Leer.
Helfen, die hohen Ziele zu erreichen, sollen bei den Hafenbude Baskets vor allem zwei Neuzugänge. Mit Alksandr Truksin kommt ein 21-jähriger Spieler aus Litauen zu den Leeranern, der auch den vakanten Jugendtrainerposten von Justinas Gaizelis übernehmen wird. Er hat die Verantwortlichen als Coach in einer Probewoche überzeugt und wird mit seiner Energie viel positiven Wind in die Jugendarbeit bringen. „Die Spieler waren etwas verwundert über die Disziplin, die er einfordert“, berichtet Abteilungsleiter Alexander Meiborg. „Uns hat es gefallen.“ Insbesondere Richtung leistungsorientiertem Training soll Truksin neue Impulse setzen. Dazu kommt mit Mihailo Nesovic ein äußerst erfahrener Spieler. Der 35-jährige Serbe hat bis vor kurzem noch in der ersten serbischen Liga gespielt und soll als Leistungsträger den Amerikaner Brandon Franklin ersetzen. Er überzeugte in den bisherigen Testspielen mit viel Auge und einem sehr sicherem Wurf. Dazu bringt er mit seiner Winnermentalität gepaart mit der nötigen Erfahrung Fähigkeiten mit, die die junge Mannschaft brauchen wird. Dazu wird sicherlich noch der eine oder andere junge Spieler aus der Reserve aufrücken. Neben Brandon Franklin müssen die Leeraner zukünftig auf Justinas Gaizelis verzichen, der mindestens für ein Jahr nach Litauen zurückkehrt. Ob Hermann Peker ein Sabbatjahr einlegt, ist nicht auszuschließen, ansonsten bleibt der Kader so zusammen.
Es wird also wieder spannend, wenn hoffentlich am 27. September die SG Braunschweig zum ersten Spiel seit Beginn des Corona-Abbruchs nach Leer kommt. „Derzeit kann noch nicht in allen Bundesländern gespielt werden und es wird nur begonnen, wenn alle Nordligen starten können“, berichtet Alexander Meiborg, der auch im Vorstand der Regionalliga Nord sitzt.
