„Es war ein Arbeitssieg, nicht mehr und nicht weniger“, fasste Sören Hess-Gerden das Spiel nüchtern zusammen. Mit diesem Eindruck gingen auch die zahlreichen Zuschauer in Hesel nach Hause. Zäh begann es auch bereits am Anfang, da das Steuergerät der 24-Sekunden-Uhr nicht auffindbar war. Beim Packen ist es in Logabirum liegen geblieben und das Spiel musste mit 30-minütiger Verspätung beginnen. „Vielleicht war das Warm-Up dann auch zu lange, aber das erklärt nicht unsere Nachlässigkeiten in der Defense“, gab sich Kapitän Hess-Gerden sehr selbstkritisch nach dem knappen 63:54-Sieg der Kleene Baskets Logabirum gegen Neuling TuS Bad Essen. Dabei sah es am Anfang gar nicht nach einem knappen Spiel aus. Schon nach sechs Minuten waren die Gastgeber auf 15:6 weggezogen, kamen dann aber in den folgenden vier Minuten nur noch zu zwei Freiwurftreffern, so dass Bad Essen nach dem ersten Viertel sogar mit 18:17 vorne lag. Wesentlich konzentrierter gingen es die Ostfriesen dann im zweiten Viertel an, wo insbesondere Rauf Amirbekov ein starkes Viertel ablieferte und alle seine acht Punkte erzielte. Bis auf 39:24 zogen die Gastgeber bis zwei Minuten vor dem Ende weg, doch ein 6:2-Lauf der Gäste brachte den 28:39-Anschluss zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel legten der starke Jesse Gerrits und Dominykas Bukauskas einen kurzen Zwischenspurt ein und erhöhten auf 46:31. Doch im Anschluss wurde es immer zäher. In der Offensive klappte fast nichts mehr und Bad Essen robbte sich Punkt um Punkt wieder heran. Immer wieder wurden die Leeraner roh gestoppt. Als der TBE in der Schlussminute dann per Dreier zum 43:48 verkürzte, war das Spiel wieder komplett offen. Dass es am Ende noch einmal gut ging, hatten die Gastgeber nun einer leidenschaftlichen Defense zu verdanken, wo insbesondere Thino Gastmann viele Angriffe der Gäste stoppte und Siegermentalität zeigte. „Die hat mir bei den Keyplayern gefehlt“, kritisierte Kapitän Sören Heß-Gerden ungewohnt deutlich. Sein Trainer Patrick Lubkowski sprach sogar phasenweise von einer „Unverschämtheit“ und war mächtig sauer auf Teile seines Teams. „Gegen bessere Mannschaften reicht das nicht, wir müssen endlich eine andere Einstellung an den Tag legen und nicht immer nur reden“, so der Trainer. Am Ende sorgte Ben Post mit zwei wichtigen Dreiern, sowie Bukauskas mit Nervenstärke an der Freiwurflinie für den letztlich nicht so deutlichen Spielausgang, wie es einige vorher erwartet hatten.
Immerhin im Pokal machten es die Leeraner besser. „Da haben wir richtig gut gespielt, ein Sonderlob bekommt dabei Yakiv Dudkin, der heute gezeigt hat, was er drauf hat“, so Lubkowski nach dem 89:67-Erfolg beim starken Landesliga-Aufsteiger Hundsmühler TV.
Logabirum: Girke (3 Punkte/1 Dreier), Amirbekov (8), Dudkin, Jurgaitis, Gastmann, Hess-Gerden (4), Akkermann, Weinbecker (8), Gerrits (11), Bukauskas (11), Post (18/3).
