Wenn man sich gegenüber dem Hinspiel um 52 Punkte verbessert, dann sollte man meinen, dass man das Spiel gewonnen hat. Doch nach der deutlichen Niederlage in Bramsche verloren die Logabirumer nach acht Siegen in Folge ihr erstes Heimspiel gegen den Tabellenführer, aber dieses Mal hauchdünn mit 77:79. „Wir haben vorne und hinten den Matchplan perfekt umgesetzt“, zeigte sich Trainer Patrick Lubkowski begeistert von seinem Team, ärgerte sich aber über zwei Undiszipliniertheiten im dritten Viertel, die aus seiner Sicht einen Sieg verhinderten.
Logabirum begann vor voller Halle in Hesel stark und baute im Rückspiel auf eine Triangel-and-two-Defense. Das bedeutet, dass die beiden Bramscher Ausnahmespieler Wahsington und Grudov in Manndeckung genommen wurden, während die anderen drei Verteidiger eine Raumverteidigung spielten. Zwei Mann unter dem Korb und einer mit vorne. Damit kamen die Gäste über 40 Minuten nicht zurecht. Trainer Rainer Frontzeck gratulierte nach dem Spiel seinem Gegenüber sogar zu dieser Idee und wechselte seine beiden Stars immer wieder genervt aus. Nach drei erfolgreichen Dreiern gleich zu Beginn lagen die Gastgeber 11:4 vorne. Es entwickelte sich von Beginn an ein echtes Topspiel mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Nach dem ersten Viertel lag der Verfolger aus Logabirum mit 23:20 vorne. Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber in Führung. Zwar trafen sie die Würfe nun nicht mehr so sicher, doch die Verteidigung stand und ließ nur 15 Bramscher Punkte zu. Bis zur Halbzeit gelang es den Kleene Baskets, den Vorsprung leicht auf 40:35 auszubauen. Eine große Überraschung schien möglich.
In der 23. Minute scorete Ben Post dann zum 46:40, ehe es zum Ärgernis von Trainer Patrick Lubkowski kam. Nacheinander holten sich erst Post und dann Dominykas Bukauskas ihr viertes Foul jeweils als Technisches Foul wegen Reklamierens ab. „Das zieht sich durch die Saison und nervt, die Spieler sollen sich auf sich konzentrieren und die Schiedsrichter ihren Job machen lassen“, äußerte sich Lubkowski genervt. Beide nahm er dann runter und Bramsche nutzte es mit einem 10:0-Lauf gnadenlos aus, das Spiel zu drehen. Immerhin sorgte Bruns mit einem Dreier und einem Korbleger für den 54:54-Ausgleich vor dem Schlussviertel. Bis zur 36. Minute hielten die Leeraner sich im Spiel und führten sogar mit 63:62. Doch die hohe Foulbelastung und die fehlenden Wechselmöglichkeiten durch die Verletzung von Dudkin und die Abwesenheit von Lennart Weinbecker machten sich bemerkbar und Bramsche konnte auf 74:67 davonziehen. Doch Logabirum gab sich nicht geschlagen, startete noch einmal eine Aufholjagd, die mit dem Dreier zum 77:79-Endstand durch den starken Aurimas Bagdonavicius leider ihr Ende fand. „Die Jungs können trotzdem stolz auf sich sein“, so Lubkowski, der zum Thema Disziplin aber noch ein paar Gespräche führen wird.
Logabirum: Bagdonavicius (18 Punkte/3 Dreier), Bruns (5/1), Jurgaitis (4), Gastmann (1), Bukauskas (26/2), Post (14/3), Heß-Gerden (7), Gerrits (2).
