Über 170 Teams, 90 Schiedsrichter und diverse mitreisende Eltern überfluteten die Stadt Leer, sowie Holtland, Nortmoor und Hesel, um beim ORGADATA-Cup die bewährten Trophären auszuspielen. Damit war das Turnier im 5vs5-Bereich das größte Basketballturnier in Deutschland. „Wenn man sich unsere Stadtgröße anschaut, dann ist das, was hier am Wochenende passiert ist, schon etwas ganz Besonderes und bis auf den Shuttle-Service ist alles super gelaufen“, zog Organisator Alexander Meiborg ein sehr positives Fazit.
Im Vorfeld hatte es durch die Schließung der BBS in der Logistik ein paar Probleme gegeben, doch die konnten im TGG besser gelöst werden, als erwartet. Die deutlich kleinere Halle ohne Tribüne sorgte im Nachhinein für eine ganz besondere Atmosphäre bei den Finalspielen. Von denen zeigte sich auch Leers Bürgermeister und Schirmherr Claus-Peter-Horst begeistert. „Wahnsinn, was hier los ist, das ist Werbung für unsere Stadt.“ Er überreichte den U14-Siegern der Junior Baskets Oldenburg die begehrte Trophäe, die im Finale gegen Triple Threat Haarlem aus den Niederlanden mit 47:27 gewannen.
Auch Landrat Matthias Groote, ebenfalls Schirmherr der Veranstaltung, fand viele lobende Worte für die Organisatoren und übergab die Trophäre bei den Herren an die EWE Baskets Juniors, die im Finale knapp mit 31:27 gegen Gastgeber Fortuna Logabirum siegten. „Ich fand es überragend, dass Matthias Groote gleich Ideen hatte für die Folgejahre, das zeigt seine Identifikation mit der Veranstaltung“, berichtete Alexander Meiborg. Dabei war auch die Logistik ein Thema. Das 9-Euro-Ticket sorgte dafür, dass wesentlich mehr Teams mit der Bahn zum Turnier kamen, als sonst. „Viele Teams waren entsprechend nicht mobil. Darauf waren wir mit unseren acht Shutteln und den zwei großen Turnierbussen, die die Hallen abfuhren, nicht vorbereitet“, berichtet Shuttle-Chef Thino Gastmann. Am Anfang herrschte Chaos, im Laufe des Samstages wurde es dann etwas besser und Sonntag sorgte der Einsatz eines weiteren Busses für etwas Entspannung.
Ingo Vaartmann, seit zwei Monaten Vorsitzender von Fortuna Logabirum, zog ebenfalls ein positives Fazit. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Loga, die die Brandwache organisierte und sich auch für kurzfristige andere Tätigkeiten nicht zu schade war. „Die Jungs waren wirklich top und auch die Hilfe von einem Helferteam aus Burlage, die das gesamte Management in Westrhauderfehn übernahmen, wo diverse Jugendteams übernachteten, kam genau zur richtigen Zeit.“ Über das Ehrenamtsportal des Landkreises hatten sich die Frauen aus Burlage bei Fortuna Logabirum gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. Auch die anderen Vereine im Stadtgebiet unterstützen Logabirum nach Kräften. Der BSV Bingum, Eintracht Nüttermoor und der SV Nortmoor stellten die Hallen für das Turnier zur Verfügung. „Es ging alles Hand in Hand, das ist einfach toll“, so Vaartmann.
In der Stadt sah man überall dribbelnde Gruppen, die gut gelaunt die Innenstadt und abends auch das Leeraner Stadtfest fluteten. Basketball war überall Thema. Am TGG fand im Außenbereich noch ein Aktionstag im Rahmen der Kampagne Startklar in die Zukunft vom Land Niedersachsen statt, wo die Fortuna einen Korb für Kinder aufstellte, die dort werfen, dunken oder Wurfspiele spielen konnten.
Und am Ende gab es auch noch eine dicke Überraschung: Das neu gegründete weibliche U12-Team stand Ende sensationell im Finale gegen ALBA Berlin. Nach Siegen über Oldenburg I, Triple Threat Haarlem, BBC Rendsburg, Oldenburg II und den ACT Kassel setzten sich die Kinder im Finale mit 34:28 gegen ALBA Berlin durch und behielten einen der 14 ausgespielten Cups in Leer. Voller Stolz trugen die Mädels ihre Siegershirts durch die Halle.
