Nach zwei knappen Heimniederlagen haben sich die Dr. Klein Baskets Fortuna Logabirum beim Gastspiel beim ASC Göttingen II eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Gäste gewannen in Südniedersachsen mit 79:48 und machten schon zur Halbzeit alles klar.
Nur zu acht, darunter Macklly Stein als Aushilfe aus der Reservemannschaft, machten sich die Leeraner auf die weiteste Reise der Saison. Mit einem Sieg war der Klassenerhalt auch rechnerisch sicher, zudem konnte man den ASC ein gutes Stück Richtung Oberliga bringen, denn die Konkurrenz aus Merzen und Löningen gewannen ihre Spiele. Ob es die Aussicht auf die fehlende Göttingen-Reise in der kommenden Saison war, oder ob es die aufgestaute Wut der Vorwoche war, die zu dieser Leistungsexplosion führte, ist Spekulation. Jedenfalls legten die Gäste los, als ginge es um alles. Diszipliniert in der Abwehr und mit klugem Tempo in der Offensive dominierten sie von Beginn an die Partie. Nach fünf Minuten stand es 11:3 für die Ostfriesen, bis zur Viertelpause erhöhten sie auf 25:10. Und er glaubte, dass sich die Fortunen darauf ausruhten, sah sich komplett getäuscht. Auch ins zweite Viertel starteten die Leeraner mit einem 21:2-Lauf, kassierten nur einen Feldkorb in den ersten sechs Minuten und schraubten ihren Vorsprung auf 46:12 hoch. Es war die höchste Halbzeitführung in ihrer fast fünfjährigen Regionalliga-Geschichte. Mit 53:21 wurden die Seiten gewechselt.
Aber auch der Einbruch im gefürchteten dritten Viertel blieb aus. Konsequent verteidigten sie die sonst von außen so gefährlichen Göttinger weiter und hatten unter dem Korb längst die Hoheit übernommen. Topscorer wurde Evaldas Jurgaitis, der sich unter dem Korb immer wieder durchsetzte und 21 Punkte erzielte. Bis auf 62:22 bauten die Dr. Klein Baskets ihre Führung noch aus. In der Folge merkte man schon ein wenig, dass die kleine Rotation der Gäste an Kraft einbüßte. Der ASC kam in der Folge zu oft zu frei von außen zum Wurf und verkürzte bis vor dem Schlussviertel auf 39:69. Hier ließen die Gäste nichts mehr anbrennen, schalteten in den Verwaltungsmodus und konzentrierten sich darauf, hinten sicher zu stehen und vorne nicht zu überhastet abzuschließen. Das ging in einem Spiel, das zur Pause schon entschieden war, dann auch auf. Mit 10:9 gewannen die Logabirumer auch das letzte Viertel und fuhren einen souveränen Sieg ein. „Wir haben von Anfang an unser Tempo gespielt und als Team prima harmoniert“, äußerte sich Kerem Baysalli zufrieden, der nachträglich zu seinem 18. Geburtstag am vergangenen Dienstag mit 19 Punkten sich selber beschenkte.
Logabirum: Bagdonavicius (9 Punkte/1 Dreier), Baysalli (19/1), Bruns, Gastmann (6/1), Heß-Gerden (4), Jurgaitis (21), Post (20/3), Stein.
