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Unsere Abteilung bietet für jede Altersklasse eine
passende Mannschaft und freut sich immer über
Nachwuchs. Kommt einfach mal zu einer unserer
zahlreichen Trainingseinheiten.

Mit unseren jungen, motivierten Trainern wollen
wir langfristig die Nummer eins in Ostfriesland bleiben!
Wir wünschen nun viel Spaß beim Durchstöbern
unserer Seite!

Aus Nervenkitzel wurde Trauer, aus freudiger Hoffnung unendlicher Frust. Bei der Schlusssirene stürzte der Lärmpegel in der Leeraner BBS-Halle in Bruchteilen von Sekunden von 100 auf Null ab. Die Basketballer von „Kleene Trockenbau“ Fortuna Logabirum schrammten vor der Rekordkulisse von 300 Zuschauern haarscharf an einem historischen Erfolg in der 2. Regionalliga vorbei und erlitten stattdessen ein historisches Drama. In den letzten zwölf Minuten verspielte der Tabellenzweite gegen den Spitzenreiter Rasta Vechta III einen 22-Punkte-Vorsprung, rettete sich in die Verlängerung und verlor dort nach einer neuerlichen Komfort-Führung (87:81) mit 87:89.

„Das ist ultratraurig“, stöhnte Kapitän Sören Heß-Gerden nach der verpassten Chance auf die erstmalige Tabellenführung des Klubs in dieser Liga. In den letzten zwölf Minuten der regulären Spielzeit war den Fortunen kein einziger Treffer aus dem Spiel heraus geglückt. Zehn Freiwurfpunkte waren die karge Ausbeute. Das verschlug auch Trainer Patrick Lubkowski die Sprache. „Heute kann ich zum Spiel nichts sagen – morgen erst.“

Zu Beginn des Spiels in Leer unterliefen dem filigranen ehemaligem Logabirumer Spielmacher Epke Kruthaup, der mit 15 Jahren bereits Einsätze in der 2. Bundesliga hatte, ähnlich viele Fehler wie seinen Nebenleuten. So führte Fortuna 6:1, dann 15:6 und zum Viertelende gar mit 25:12. Der US-Amerikaner Jacob Salinero und Ben Post waren in dieser Phase kaum zu stoppen. Auch danach brachte die Fortuna-Gala die Fans ins Schwärmen. 47:30 hieß es zur Pause. „Da haben wir überragend gespielt – besser geht es nicht“, urteilte Kapitän Heß-Gerden.

Alles schien auch in Halbzeit zwei nach Wunsch zu laufen. Kurz vor dem letzten Viertel folgte die Schlüsselszene: Unter dem Jubel der Zuschauer hatte Ben Post gerade seinen zweiten Drei-Punkte-Wurf innerhalb einer Minute zum 67:46 getroffen, als ihm sein viertes Foul unterlief. Weil fünf Fouls das persönliche Spielende bedeuten, setzte der Trainer Post sicherheitshalber auf die Bank (29.), wo auch schon Superstar Dominykas Bukauskas wegen vier Fouls „schmorte“. Von diesem Moment an lief nichts mehr bei Fortuna. Rasta verkürzte mit fünf Punkten in Folge bis zum vierten Viertel auf 67:51. Fortunas Polster schmolz und schmolz und schmolz. Da half auch keine Auszeit mehr. Weil kein einziger Wurf aus zwei, vier oder sieben Metern den Weg in die Reuse fand, witterte der Gegner seine Chance.

Lubkowski schickte Bukauskas und Post wieder aufs Feld. Letzterer beendete vier punktlose Minuten mit drei Freiwurftreffern zum 70:56. Die Partie kippte trotzdem. 74:70 führte Fortuna nach 38 Minuten, 25 Sekunden vor Schluss hieß es dann aber 75:76, ehe Epke Kruthaup (insgesamt 11 Punkte) per Freiwurf gar zum 75:77 traf. Immerhin verwandelte Aurimas Bagdonavicius unmittelbar vor Schluss zwei Freiwürfe zum 77:77.

In der Verlängerung folgte die Kurzfassung der vorherigen 40 Minuten. 1:40 Minuten vor Schluss führte Fortuna wieder 87:81. Die Fans klatschten, jubelten und grölten, es traf aber nur noch Rasta zum 89:87-Sieg und damit wohl zur Meisterschaft – auch weil Post, Bukauskas, Georgios Kalyvas und Joosten Bruns sich schon vorzeitig hatten aus dem Spiel verabschieden müssen. Darüber ärgerte sich auch Sören Heß-Gerden. „Die Schiris haben am Ende viel zu sehr unsere Emotionen bestraft.“

Logabirum: Amirbekov, Bagdonavicius (5), Bruns, Bukauskas (14/3 Dreier), Fomenko, Gastmann, Heß-Gerden (3), Janssen, Kalyvas (11/1), Post (26/5), Salinero (20/1), Tapper (8).

Text: Georg Lilienthal (OZ)