Der lange und beschwerliche Weg begann beim Qualifikationsturnier in Aurich. Insgesamt 16 Teams traten in Aurich an, darunter auch Teams aus Cuxhaven, Osnabrück und Meppen. Der Gastgeber aus Aurich stellte ebenfalls zwei Teams. Das Gelände an der Waldschule war eines von acht Austragungsorten der NBV-Sommertour, die als Niedersachsenmeisterschaft im 3×3-Basketball ausgetragen wird. Hierbei treten jeweils drei Spieler und maximal ein Auswechselspieler auf einen Korb auf Outdoor-Anlagen gegeneinander an. Die acht Sieger aus den Regionen Ostfriesland, Oldenburg, Osnabrück, Bremen, Lüneburg, Braunschweig, Hannover und Göttingen treffen dann zur Landesmeisterschaft am 19. September in Hannover gegeneinander an und spielen das Finalturnier.
Das Siegerteam aus Logabirum mit Thino Gastmann, Ole Lücking, Malte Warda und Aurimas Bagdonavicius setzten sich souverän in ihrer Vorrundengruppe durch. Im Halbfinale gewannen sie dann deutlich mit 20:1 gegen die eigene dritte Mannschaft. Im zweiten Halbfinale unterlag Logabirum I hauchdünn mit 16:17 den Jade Giants. Auch das Finale war mehr als spannend. In einem packenden Endspiel siegte Logabirum am Ende aufgrund der besseren Kondition mit 15:12 und sicherte sich das Ticket für das Finale in Hannover.
Hier konnte die Fortuna mit Thino Gastmann nur einen Spieler aus dem siegreichen Vorrundenturnier hinschicken. Aurimas Bagdonavicius zog sich einen Tag zuvor beim Vorbereitungsturnier eine Platzwunde zu, Ole Lücking steckte mitten in einer Prüfungsvorbereitung und Malte Warda hatte ebenfalls nur am Vormittag Zeit. Dafür rückten Ben Post, Lasse Buck und Kerem Baysalli, der am selben Tag auch noch mit der U18 im Finale antrat, nach. Die Reise begann beschwerlich, denn der Bulli der Fortuna kam nur bis Leer. Danach streikten die Dieselleitungen und es mussten kurzerhand zwei PKW organisiert werden. „Die Lust war uns eigentlich schon vergangen“, bilanzierte Thino Gastmann den Tag. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ging es dann doch nach Hannover. Vielleicht war es genau diese Wut, die dem Team die nötige Energie gab, um gegen die größtenteils höherklassigen Teams zu bestehen. Den Auftakt machten die Ostfriesen mit einem 18:14-Sieg über Wolfsburg. Es folgte ein klarer 21:10-Sieg über den Erstregionalligisten aus Cuxhaven, ehe man dem ebenfalls eine Liga höheren Team vom TSV Neustadt mit 10:14 unterlag. Im Abschließenden Gruppenspiel kam man gegen die BTB Royals aus Oldenburg zu einem knappen 21:20-Sieg. Die waren dann auch Gegner im Halbfinale. Wieder war es ein Duell auf Augenhöhe und wieder hatte Logabirum das bessere Ende für sich. Durch einen Freiwurf in letzter Sekunde gewannen die Leeraner mit 21:20 und standen tatsächlich im Finale gegen den Erstregionalligisten aus Neustadt. Und hier gelang dem Team mit der weitesten Anreise dann fast alles. Alleine acht Dreier brachten 16 Punkte gegen staunende Neustädter. Mit 22:16 ballerten die Ostfriesen den Favoriten sensationell vom Feld und ist damit erster Niedersachsenmeister im 3×3 in der Geschichte. Die noch junge Sportart, die seit diesem Jahr auch olympisch ist, wurde zum ersten Mal als offizieller Wettbewerb des Niedersächsischen Basketball Verbandes aufgezogen. Ob es aufgrund der Corona-Situation noch eine Deutsche Meisterschaft gibt, für die sich die Logabirumer damit qualifiziert hätten, steht noch nicht fest.
Aber auch die U18 hat sich wacker geschlagen. Nach dem souveränen Vorrunden-Sieg in Aurich holten unsere Nachwuchsbasketballer, die mit Paul Broja, Nikoloz Chanturia und Anton Meyer in Hannover antraten, gegen den späteren Sieger aus Bremerhaven einen sensationellen 17:14-Sieg. Zuvor verloren sie leider gegen den BBC Osnabrück mit 10:17, was den Einzug ins Halbfinale verhinderte. Aber Kerem Baysalli, der für die Bremerhavener antrat, holte auch in der Kategorie U18 den Landestitel.
