Wer nach 25 Minuten mit einer erneuten Gala der Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum gerechnet hatte, gehörte wohl eher zu den Optimisten in der wieder einmal gut gefüllten BBS-Halle. Gerade hatte der BBC Osnabrück durch einen 8:0-Laug zum 37:39 aufgeschlossen und das Spiel drohte zu kippen. Es folgte die wohl entscheidende Auszeit, in der Trainer Nils Stolle die richtigen Worte gefunden haben muss. Denn fortan waren die Black Bulls allenfalls noch Statisten in der Fortuna-Show. Alleine acht Dreier, die reihenweise schön herausgespielt wurden, fanden den Weg durch die Osnabrücker Reuse. Bis zum Schlussviertel erhöhte Logabirum den Vorsprung bereits auf 56:46 und war zurück auf der Siegerstraße.
Was dann im letzten Abschnitt passierte, konnte man nur mit Gala bezeichnen. Die „Bullen“ wurden in Einzelteilen zurück nach Osnabrück geschickt. Fortuna spielte wie im Rausch und startete gleich mit neun Punkten in nur sechzig Sekunden zur vorentscheidenden 65:46-Führung. Der Willen der Gäste schien nun auch gebrochen zu sein. Lediglich zwei Fouls beging Osnabrück noch im Schlussviertel und ergab sich quasi. Die Hafenbude Baskets nutzten das gnadenlos, erspielten sich viele freie Würfe und trafen vor allem durch den wieder einmal ganz starken Aurimas Bagdonavicius wie am Fließband. Am Ende stand ein 88:59-Erfolg, womit sogar die 26-Punkte-Niederlage aus dem Hinspiel egalisiert wurde und der direkte Vergleich auch an die Leeraner geht.
Dabei gingen die Logabirumer gleich ohne sechs Stammspieler in die Partie mit dem Tabellenvierten. In der ersten Halbzeit gelang den Baskets durch eine gute Defensivarbeit ein 11:3-Lauf nach sieben Minuten. Nach dem ersten Viertel stand es 15:10, ehe Fortuna auf 23:10 erstmals wegziehen konnte. Bis zur 16. Minute hielten sie die Führung, ehe der Osnabrücker Amerikaner Baker im Alleingang den 24:30-Anschluss herstellte. Bis zur Halbzeit gingen die Gastgeber durch wichtige Punkte von Lasse Buck wieder mit 36:27 in Führung. Direkt nach Wiederbeginn traf Brandon Franklin per Dreier zum 39:29, ehe Osnabrück bis zur 25. Minute verkürzte und es die besagte Auszeit gab.
„Die Jungs haben heute zum ersten Mal über die gesamte Spielzeit das gespielt, was ich möchte und was wir trainiert haben“, zeigte sich Trainer Nils Stolle nach dem Spiel begeistert.Am kommenden Sonntag empfangen die Baskets die SG Braunschweig um 16 Uhr zum zweiten Heimspiel nacheinander und können mit einem Sieg sogar schon rechnerisch den Klassenerhalt klarmachen. Und auch Manager Ingo Vaartmann fand nur lobende Worte für sein Team: „Man sieht eine Entwicklung und die Handschrift des Trainers. Es hat richtig Spaß gemacht, zuzuschauen.“
Logabirum: Bagdonavicius (26 Punkte/4 Dreier), Franklin (25/4), Jurgaitis (9), Gastmann (8/2), Heß-Gerden (5), Buck (13), L. Weinbecker (2).
