Die Rückkehr der Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum in die Friesenschule hatte leider kein Happy-End zu bieten. Gegen den Spitzenreiter aus Wolfenbüttel hielten die Ostfriesen lange mit, mussten sich dann aber letztlich noch deutlich geschlagen geben. Zum Ende des dritten Viertels drehte Keith Royal Hayes, mit 25,6 Punkten im Schnitt bisher Topscorer der Regionalliga, mächtig auf und machte aus einem 43:51-Rückstand binnen zwei Minuten einen uneinholbares 43:61. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf er aus neun Metern, um das Schlussviertel mit weiteren sieben Punkten zu beginnen.
Bis dahin hatten sich die Logabirumer teuer verkauft und vor allem in der Defensive sehr gut gearbeitet. Wolfenbüttel traf zum ersten Mal erst in der fünften Minute zum 4:2. „Wenn wir in der Anfangsphase nur die einfachen Korbleger verwandelt hätten, wären wir mit mindestens zehn Punkten weggewesen“, haderte Trainer Nils Stolle. Teilweise ging ein verzweifeltes Raunen durch die Friesenschule, denn kaum ein Ball wollte reingehen. Mit 8:5 führte Logabirum nach sieben Minuten, geriet dann aber bis Viertelende mit 10:14 in Rückstand.
Zu Beginn ging die Seuche erst einmal weiter. Durch die sehr geordnete Defensive machten die Gastgeber es aber auch den Wolfenbüttelern schwer, zu scoren. Die nutzten meistens die Abschlussschwäche des Gegners, um durch Fastbreaks zu punkten. „Da waren wir zu langsam hinten“, analysierte Stolle. So zog der Tabellenführer erst einmal auf 35:19 weg, ehe die Fortuna die passende Antwort fand und eine Minute vor der Pause wieder auf 30:37 dran war. Von außen war die Quote besser, als am Brett.
Nach dem Seitenwechsel drohte das Spiel gar zu kippen. Wieder brauchten die Gäste vier Minuten für den ersten Korb, die Hafenbude Baskets waren auf 37:39 dran. Doch dann begann die Show des Gäste-Amerikaners, der insgesamt 37 Punkte erzielte. Unterbrochen durch einen 6:0-Lauf der Gastgeber zum 43:51-Anschluss nagelte er den Ball vor dem Schlussviertel rein. Insgesamt folgte ein 16:0-Lauf des MTV zum 67:45, womit das Spiel entschieden war. Der Rest war Schadensbegrenzung für die Gastgeber, die 29 Minuten gut mithielten und einige schöne Körbe herausspielten – leider mit einer mangelnden Chancenverwertung.
Logabirum: Aurimas Bagdonavicius (7 Punkte/1 Dreier), Antoni Carreras Bertran (8), Timo Janssen, Thino Gastmann (6/1), Lasse Buck (4), Ole Lücking, Justinas Gaizelis (5), Evaldas Jurgaitis (12), Sören Heß-Gerden (4), Carolus Carl (2), Hermann Peker (5/1), Malte Warda.
