Als hätten die Fans nicht letzte Woche gegen Merzen schon genug gelitten, setzten die Kleene Trockenbau Baskets Fortuna Logabirum bei ihrem Auswärtsspiel in Bremerhaven noch eins drauf: Bei den Eisbären mussten die Logabirumer in die Verlängerung und gewannen am Ende 98:93.
Die Ostfriesen starteten gut in die Partie und lagen nach vier Minuten 10:5 vorne. Dann verloren sie aber den Faden und spielten viel zu viel Eins-gegen-Eins, anstatt den Ball weiter laufen zu lassen. Bremerhaven bestrafte das prompt und übernahm mit 15:10 die Führung. Bis zum Viertelende kamen die Gäste wieder heran und lagen mit 20:21 hinten. Auch im zweiten Viertel blieb Bremerhaven das bessere Team. Die Reboundarbeit bei den Seehafenstädtern war besser und sie spielten schnell nach vorne. „Das habe ich bei meinem Team bemängelt, wir spielen zu langsam, darüber müssen wir reden,“, kritisierte Patrick Lubkowski. Durch zwei Dreier in der Schlussphase von Kalyvas und Salinero blieben die Kleene Trockenbau Baskets auf 38:39 dran.
Nach dem Seitenwechsel waren die Leeraner hellwach und starteten mit einem 14:0-Lauf. Doch anstatt an diese starke Phase anzuknüpfen, verloren die Gäste wieder völlig den Faden und brachten Bremerhaven zurück ins Spiel. Die machten das richtig gut und kämpften sich Punkt um Punkt wieder zurück. Bis zum Viertelende waren die Gastgeber wieder auf 60:62 dran. Nach 38 Minuten übernahmen die Bremerhavener dann sogar wieder die Führung. Das Spiel ging nun hin und her und wenige Sekunden vor Schluss stand es nach zwei Freiwürfen für Bremerhaven 80:80. Wenige Sekunden vor dem Ende verloren die Logabirumer dann den Ball und mit der Schlusssirene verlegte ausgerechnet der Ex-Logabirumer Kerem Baysalli einen freien Korbleger zum Sieg.
In der Verlängerung blieb das Spiel eng. Bis zur Schlussminute erspielte sich Bremerhaven eine 93:92-Führung. Dann ließen die Gäste keinen Punkt mehr zu, wurden selber dreimal gefoult und verwandelten alle sechs Freiwürfe eiskalt. „Wir haben das Glück für die Saison verbraucht, jetzt müssen wir liefern, das war heute nichts“, ärgerte sich Lubkowski, der aber mit Optimismus auf das Spitzenspiel gegen die ebenfalls ungeschlagene BG 74 Göttingen am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der BBS-Halle blickt. „Das wird ein anderes Spiel, wir müssen uns jetzt schnell finden.“
Logabirum: Amirbekov (4 Punkte), Bukauskas (19/2 Dreier), Fomenko (1), Fröhlich, Heß-Gerden (8), Kalyvas (9/3), Post (34/2), Salinero (20/1), Tapper (3).
