War es ein Impuls von außen, der die Wende im Spitzenspiel zwischen den Kleene Baskets Fortuna Logabirum gegen den Hagener SV einleitete oder ist am Ende einfach der Knoten geplatzt? Es waren 30 Minuten gespielt in der Kreissporthalle Hesel, als Thomas Bruns, der Vater von Fortuna-Center Joosten Bruns seinen Emotionen freien Lauf ließ. „Jetzt reißt Euch mal zusammen, Fortuna Baskets“, schallte es laut durch die Halle. Zu dem Zeitpunkt taten sich die Gastgeber gegen tief stehende Gäste aus dem Teutoburger Wald extrem schwer. Mit 32:45 lagen die Leeraner hinten und trafen von der Dreierlinie unterirdisch. Doch der Weckruf kam noch gerade rechtzeitig. Fulminant starteten die Kleene Baskets eine Aufholjagd und ließen dabei in den ersten sechs Minuten des Schlussviertels keinen einzigen Hagener Punkt zu. Mit einem 14:0-Lauf drehten die Ostfriesen das Spiel komplett auf links. Doch auch Hagen wollte sich nicht kampflos ergeben und schlug noch einmal zurück. Die Gäste eroberten sich drei Minuten vor dem Ende die Führung mit 51:48 wieder zurück, ehe Pointguard Matthias Baller nach seinem zweiten unsportlichen Foul binnen einer Minuten vom Feld musste. Dadurch verlor das Spiel der Hagener seine Struktur. Als Dominykas Bukauskas zwei Minuten vor dem Ende seinen vierten Dreier zum 35:53 traf und auch eine Minute vor dem Ende die Leeraner noch mit 56:54 führten, schien der achte Erfolg in Serie möglich. Doch aus dem Nichts traf Hagens Topscorer Henri Hehmann 30 Sekunden vor dem Ende aus der Distanz zum 57:56. Ihre letzte Posession spielten die Logabirumer lange aus, ehe Bukauskas mit viel Wucht zum Korb zog und dabei nur mit einem Foul zu stoppen war. Die fälligen Freiwürfe traf er eiskalt sechs Sekunden vor dem Ende zum 58:57. Für die letzte Defense ging es darum einen schwierigen Wurf zu kreieren. Das gelang den Leeranern, bei denen Center Sören Heß-Gerden den Wurf für die Hagener durch Heraustreten aus dem Block geschickt schwierig machte und dieser das Ziel weit verfehlte, so dass am Ende doch noch die Fortunen jubeln konnten und den Vereinsrekord auf nun acht Siege in Serie weiter ausbaut.
Die ersten drei Viertel waren geprägt von vielen Fehlwürfen gegen eine tief stehende 2-3-Zone der Hagener. Nach fünf Minuten stand es 12:0 für die Gäste, nach dem ersten Viertel immer noch 19:8. Im zweiten Viertel ließen die Gastgeber kaum etwas zu und gewannen den Abschnitt mit 9:4. „Das Viertelergebnis sagt alles aus“, sagte Kapitän Sören Heß-Gerden genervt von der eigenen Wurfquote. Nach dem Seitenwechsel trafen die Gastgeber, die auf die verletzten Yakiv Dudkin und Jesse Gerrits verzichten mussten, zwar vorne etwas besser und erzielten 15 Punkte, dafür ließen sie aber hinten auch 22 zu, was zum beschriebenen Ausbruch von Thomas Bruns führte. Gefolgt vom achten Happy-End.
Nach der kurzen Winterpause erwarten die Kleene Baskets dann den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Bramsche zum absoluten Topspiel.
