Der letzte Gegner vor der Corona-Krise ist auch der erste, nach dem es wieder losgehen kann: Am morgigen Sonntag empfangen die Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum in der heimischen BBS-Halle die SG Braunschweig. Tipp-Off ist um 16 Uhr. Bis zu 200 Zuschauer können das Spiel verfolgen, es gilt aber ein umfangreiches Hygienekonzept. Für den Zutritt dürfen die Besucher nur den Zuschauereingang benutzen, wo es dann die notwendigen Informationen gibt. Die Zuschauer werden gebeten, rechtzeitig anzureisen, die Halle ist ab 15 Uhr geöffnet.
Nichts, aber auch wirklich gar nichts lief bei den Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum in der Vorbereitung nach Plan. Zunächst wurde der vermeintliche Neuzugang Mihailo Nesovic, der bereits in einigen Testspielen für die Fortuna auflief, auf äußerst fragwürdige Art und Weise aus Westerstede mit dem großen Geld kurzfristig abgeworben und dann musste sich auch Trainer Nils Stolle zumindest erstmal seiner Gesundheit beugen. „Die Ärzte haben mich für verrückt erklärt, dass ich in Erwägung gezogen habe, den Job jetzt schon weiter auszuüben“, so der ehemalige Coach der Leeraner, der dann auch endgültig zurücktrat, nach dem Sören Heß-Gerden als Spielertrainer schon weite Teile der Vorbereitung übernommen hatte. Helfer in der Not ist sein Vorgänger Finn Höncher, der nun nicht einmal eine Woche Zeit hatte, die Mannschaft auf das erste Spiel gegen die SG Braunschweig einzustellen. Durch den späten Urlaub vieler Spieler, die aufgrund der Pandemie vorher nicht wegkonnten, hat das Team nicht einmal komplett zusammen testen können. Aber auch Finn Höncher ist zeitlich sehr eingespannt, da er in den kommenden Wochen Vater wird. In der Zeit wird dann Sören Heß-Gerden den Job als Spielertrainer übernehmen. „Wir retten uns gerade von einem Kompromiss in den nächsten, aber gute Trainer sind hier in der Region leider sehr rar“, äußert sich Manager Ingo Vaartmann zur schwierigen Situation. Immerhin steht morgen der gesamte Kader zur Verfügung. „Alle sind fit und brennen auf das erste Spiel“, so Finn Höncher optimistisch.
Die Gäste aus der Löwenstadt hingegen planen wieder größer, nachdem bei den Löwenstädtern in der vergangenen Saison ein ähnliches Durcheinander herrschte. Nach dem Bruch mit den Löwen, der mittlerweile ausgestanden ist, durften alle NBBL-Spieler nicht mehr für die Braunschweiger auflaufen, andere Spieler gingen auch. So traten die Gäste im Spiel in Leer vor gut einem halben Jahr nur mit fünf Spielern an. Mit diversen Neuzugängen sieht die Welt nun anders aus. Mit Richard Pölderl, dem Kanadier William Sesay, den Jugendspielern Simon Roosch und Anthony Watkins, die auch im erweiterten Kader des Bundesligisten Löwen Braunschweig stehen, haben sich die Gäste hochkarätig verstärkt und peilen einen der vorderen Plätze an.
