Die S.O.-Medien Baskets fühlen sich in der Außenseiterrolle scheinbar deutlich wohler, als zuletzt gegen Oldenburg als Favorit. Beim bisherigen Tabellenvierten Osnabrücker TB gewannen die Ostfriesen trotz hohem Rückstand noch mit 78:74 (32:45) und schieben sich auf den fünften Tabellenplatz.
Das Spiel begann ausgeglichen. Beide Teams hatten anfangs keine guter Trefferquote, obwohl die Würfe gut herausgespielt wurden. Auf dem Weg zum Korb war Logabirum dann aber erfolgreich und setzte sich immer wieder gegen die deutlich größeren Osnabrücker durch. Dessen Trainer Roland Senger verzweifelt hingegen an seiner Mannschaft, die die Vorteile unter dem Brett kaum ausnutzte. Mit 14:14 ging es in die erste Pause.
Auch hier blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Fortunas Tim Renken setzte sich immer wieder gut gegen die Osnabrücker Center durch und hinten standen die Gastgeber auch passabel und ließen wenig freie Würfe zu. In der 17. Minute bekam Hermann Peker dann gleich zweimal im wahrsten Sinne des Wortes auf sein Auge, die Pfeife der Schiedsrichter blieb aber stumm. Das ärgerte ihn dermaßen, dass er sich ein technisches Foul abholte. „In dieser Phase haben wir durch diese und einige andere Aktionen die Ordnung verloren, es war nur eine Sache der Disziplin“, ärgerte sich Trainer Alexander Meiborg, dessen Team mit der Halbzeitsirene per Dreier das 32:45 kassierte und aussichtslos hinten lag.
In der Pause wurde der Logabirumer Trainer laut, wie schon lange nicht mehr und bemängelte die Selbstbeherrschung. Besonders einer schien sich das zu Herzen genommen zu haben, denn es kam der so lang ersehnte Auftritt von Rytis Adzgauskas. Binnen acht Minuten nach dem Seitenwechsel markierte der Litauer 22 Punkte und fünf Dreier, schoss fünf von fünf Freiwürfe rein und führte sein Team, das nun insgesamt überragte, zu einem 28:12 im dritten Spielabschnitt und damit zu einer 60:57-Führung vor dem Schlussviertel.
Hier waren es vor allem der Ex-Osnabrücker Antoni Carreras Bertran, der an alter Wirkungsstätte zeigte, dass er noch weiß, wo der Korb hängt, sowie Justinas Gaizelis, die maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten. Aber auch die Center Renke, Hess-Gerden und Peker, die nun die wichtigen Rebounds sicherten, sorgten für den Ausbau der Führung nach 36 Minuten (74:68). Eine Minute vor dem Ende kam der OTB noch einmal auf 76:74 heran, doch obwohl Gaizelis fünf der letzten sechs Freiwürfe vergab, gewannen die Gäste, denn die Reboundarbeit war ganz klar in den Händen der Ostfriesen, die am Ende ausführlich jubelten und nun völlig entspannt in die letzten drei Spiele des Jahres gehen können. „Zur Halbzeit hätte ich das Team am liebsten abgemeldet und mit der zweiten weiter gespielt. Dieser Sieg fühlt sich überragend an“, jubelte Manager Ingo Vaartmann.
Logabirum: Carreras Bertran (16 Punkte), Adzgauskas (22/5 Dreier), Gastmann (3/1), Hess-Gerden (2), Renken (6), Steinfelder, Gaizelis (23), Janssen (1), Peker (5).
